Zur optimalen Entfaltung des Leistungsvermögens eines Pferdes ist die volle Funktionstüchtigkeit des Atmungsapparates unabdingbare Veraussetzung. Für jeden Pferdehalter ist es ein vordringliches Anliegen, den "Husten" als bedeutendstes Symptom einer Atemfunktionsstörung unbedingt zu verhindern.
Die Problematik des Hustens liegt zum einen in seinen vielschichtigen Ursachen, zum anderen aber auch in seiner langwierigen Heilungsphase und dem hohen Risiko des Chronischwerdens aufgrund bleibender krankhafter Veränderungen an den Atmungsorganen.
Mit der Verfügbarkeit der ersten Pferdeinfluenza-Impfstoffe vor ca. 40 Jahren war ein hoffnungsvoller Meilenstein in der "Husten"-Prophylaxe erreicht. Aber auch hier ist die Entwicklung nicht stehengeblieben. Nach heutigem Wissensstand ist der infektiöse Pferdehusten nur in Ausnahmefällen das Resultat einer Infektion mit nur einem Erreger. In den meisten Fällen liegen dem "Husten" Mischinfektionen zugrunde, bei denen Influenza- und Herpesviren als sog. Leitkeime zwar im Vordergrund stehen, diese werden jedoch von weiteren Erregern begleitet und in der hustenauslösenden Wirkung von diesen unterstützt. Diese infektiöse Seite des Hustens wird allerdings durch die Einwirkung von nicht-infektiösen Streßfaktoren aus der Umwelt des Pferdes geradezu verstärkt. Diese Art von Infektionskrankheiten wird heute als "Infektiöse Faktorenkrankheit" Infektiöse Faktorenkrankheit" bezeichnet.
Durch die veränderten Zucht-, Haltungs- und Leistungsanforderungen und die dadurch veränderten Umweltbedingungen, nicht nur in der Nutztier-, sondern auch in der Hobbytierhaltung, erreichen die Faktorenkrankheiten völlig neue Dimensionen. Das Ursache-Wirkungs-Verhältnis in der Krankheitsentstehung hat sich tiefgreifend verändert. Insbesondere die Immunsuppression (Immunitätsabschwächung) als Folge von Streßeinwirkungen erfordert entsprechende Prüfungen und Untersuchungen.
Für die Gesunderhaltung der uns anvertrauten Tiere werden, speziell in der Prophylaxe, neue Maßnahmen erforderlich. Erkrankungen werden gehäuft als Folge von Überbeanspruchung, von längeren Transporten, häufigem Umgebungswechsel beobachtet. Es ergibt sich somit die Notwendigkeit, daß Tiere, die vermehrt derartigen Streßfaktoren ausgesetzt sind, eine Verstärkung ihrer Immunabwehr nicht nur in der Höhe der Antikörpertiter benötigen, sondern auch in der Ausweitung des Erregerspektrums. Mit der Verfügbarkeit von Kombinationsimpfstoffen, die die Leitkeime, wie z.B. Influenza- und Herpesviren, sowie zusätzliche Hustenerreger, wie z.B. Reoviren, als Impfantigene in abgestimmtem Mischungsverhältnis enthalten, wird dem derzeitigen Wissensstand um die Faktorenkrankheit "Pferdehusten" in praxisgerechter Form Rechnung getragen. Zur Erlangung eines optimalen Schutzes ist auch für diese Impfstoffe erforderlich, daß nach Grundimmunisierung die Wiederholungsimpfungen in den empfohlenen Zeitabständen (6 Monate) konsequent eingehalten werden und sämtliche Pferde eines Bestandes in das Impfprogramm einbezogen werden. die die Leitkeime, wie z.B. Influenza- und Herpesviren, sowie zusätzliche Hustenerreger, wie z.B. Reoviren, als Impfantigene in abgestimmtem Mischungsverhältnis enthalten, wird dem derzeitigen Wissensstand um die Faktorenkrankheit "Pferdehusten" in praxisgerechter Form Rechnung getragen. Zur Erlangung eines optimalen Schutzes ist auch für diese Impfstoffe erforderlich, daß nach Grundimmunisierung die Wiederholungsimpfungen in den empfohlenen Zeitabständen (6 Monate) konsequent eingehalten werden und sämtliche Pferde eines Bestandes in das Impfprogramm einbezogen werden.
Grundimmunisierung | 1. Impfung | ab dem 4. Lebensmonat |
| 2. Impfung | 4-8 Wochen nach der Erstimpfung |
| 3. Impfung | 4-6 Monate nach der Zweitimpfung |
Wiederholungsimpfungen |
| alle 6 Monate |
Tragende Stuten |
| zusätzlich im 3. und 9. Tächtigkeitsmonat |