Die Erkrankung
Meist beginnt die Erkrankung mit Appetitlosigkeit. Nach einigen Tagen beginnen die betroffenen Tiere den Kopf schief zu halten. Die Drehung um die Längsachse kann bis zu 150° betragen.
Oftmals drehen sich die Kaninchen um die eigene Längsachse. Sie sind ängstlich und schreckhaft.
Die Ursachen
Die Ursachen für eine Kopfschiefhaltung sind weit gefächert und sehr unterschiedlich.
Der Parasit Encephalitozoon cuniculi setzt sich im zentralen Nervensystem der Tiere fest und kann damit zur Schiefhaltung führen.
Eine Mittel- oder Innenohrentzündung verursacht durch das Bakterium Pasteurella multocida hat eine ähnliche Symptomatik.
Auch ein gestörtes Natrium-Kalium-Verhältnis, zum Beispiel durch fehlerhafte Fütterung oder andauernden Durchfall kann zur Torticollis führen.
Die Diagnose
Durch eine Untersuchung der Ohren, ein Röntgenbild des Kopfes und einem serologischen Test auf Enzephalitozoon läst sich die genaue Ursache der Erkrankung feststellen.
Die Behandlung
Das Futter der betroffenen Tiere sollte umgestellt werden. Zum Ausgleich der Elektrolyte (Natrium-Kalium) kann eine Infusion gelegt werden. Auch sollten die Tiere Vitamin B zusätzlich erhalten und antibiotisch abgedeckt werden.
Die Prognose
Je nach der Ursache der Erkrankung ist die Heilungsaussicht unterschiedlich gut. Da es sich um eine erkrankung des Nervensystems handelt, ist die Prognose grundsätzlich vorsichtig zu stellen.